Mit «Trainspotting» schuf Danny Boyle ein neues Stück Popkultur und einen Kultfilm für das Anti-Establishment. Seine Groteske nach dem Roman von Irvine Welsh ist brillant gespielt und sprüht nur so voller visueller Ideen.
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«Sag ja zum Leben, sag ja zum Job, sag ja zur Karriere, sag ja zur Familie. Sag ja zu einem pervers grossen Fernseher. Sag ja zu Waschmaschinen, Autos, CD-Playern und elektrischen Dosenöffnern. Sag ja zur Gesundheit, niedrigem Cholesterinspiegel und Zahnzusatzversicherung. Sag ja zur Zukunft. Aber warum sollte ich das machen? Ich habe zum Ja-Sagen Nein gesagt. Die Gründe? Es gibt keine Gründe. Wer braucht Gründe, wenn man Heroin hat?»
Mark Renton und seine Freunde Spud und Sick Boy stecken tief in der Drogenszene Edinburghs. Nur ihre Cliquen-Kumpel Begbie und Tommy hängen nicht an der Nadel. Um ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können, begehen sie kleinere Diebstähle und Überfälle. Das Herauskommen aus der Misere schiebt Renton immer wieder vor sich her. Nachdem er sich dann doch zu einem Entzug durchringt, gerät er gleich in die nächste Schwierigkeit. Er verbringt eine Nacht mit der attraktiven Diane. Später stellt sich heraus, dass das frühreife Mädchen noch zur Schule geht und minderjährig ist. Rentons drogenfreie Zeit dauert auch nicht lange an - er erleidet einen schweren Rückfall und wird mit einer Überdosis ins Krankenhaus eingeliefert...
Obwohl der Film erschütternd dramatische Szenen enthält, ist der Grundton mit einem trockenen, schwarzen Humor versehen, der dem Film eine ungeheure Leichtigkeit gibt. «Trainspotting» ist ein düster-berauschendes, schmutziges Meisterwerk - schockierend und unterhaltsam, mit grandiosen Dialogen, messerscharf und zynisch.
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von Danny Boyle mit Ewan McGregor, Robert Carlyle, Kevin McKidd, Kelly Macdonald, UK, 1996, Ed, 94 Minuten, freigegeben ab 16 Jahren