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Tromperie

Der amerikanische im Londoner Exil lebende Schriftsteller Philip versteht es, Frauen zuzuhören: seiner englischen Geliebten, einer ehemaligen Studentin, einer Verflossenen, die in einem New Yorker Krankenhaus liegt.
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London 1987. Der amerikanische Erfolgsschriftsteller Philip lebt mit seiner Ehefrau, mit der er seit Jahrzehnten verheiratet ist, ein beschauliches und grossbürgerliches Dasein. Gerne zieht er sich in sein Atelier zurück, nicht nur um zu schreiben, sondern auch um seine englische Geliebte zu empfangen, die mit ihren dreissig Jahren gerade einmal halb so alt ist wie er – und ebenfalls verheiratet. Neben wildem Sex haben beide stets auch tiefschürfende intellektuelle Debatten. Darin geht es oft um das von Philip obsessiv verfolgte Thema seiner jüdischen Identität. Im Laufe der Diskussionen kommen in dem in zwölf Kapitel unterteilten Film auch immer wieder Erinnerungen an Philips frühere Liebschaften an die Oberfläche – dabei scheinen die unterschiedlichen Frauen mehr und mehr zu einer einzigen Person zu verschmelzen. – Basierend auf Philip Roths 1990 erschienenem Roman Deception, der, wie die meisten seiner Bücher, starke autobiografische Bezüge enthält, ist «Tromperie» ein Herzensprojekt von Arnaud Desplechin. Seit dreissig Jahren trug sich der Regisseur mit der Idee einer Verfilmung. Der 2018 verstorbene Philip Roth gab seinen Segen zur Adaption, die ihre Weltpremiere 2021 im Wettbewerb von Cannes feierte und in der mit Denis Podalydès und Léa Seydoux in den Hauptrollen ein wahrhaft hochexplosives Protagonist:innenpaar im Zentrum steht.


von Arnaud Desplechin mit Denis Podalydès, Léa Seydoux, Emmanuelle Devos, Anouk Grinberg, Frankreich, 2021, Fd, 103 Minuten, Ab 12 Jahren Jahren
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