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Berlinguer. La grande ambizione

Andrea Segre schildert in seinem meisterhaften Dokumentarspielfilm «Berlinguer. La grande ambizione» den Versuch des Kommunisten Enrico Berlinguer, mit dem Christdemokraten Aldo Moro in Italien den «historischen Kompromiss» zu schaffen.
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Enrico Berlinguer, der charismatische Generalsekretär der Kommunistischen Partei Italiens (PCI), grenzte sich Anfang der 1970er-Jahre vom sowjetisch geprägten Sozialismus ab und versuchte, ihn mit westlichen Demokratievorstellungen zu versöhnen. In einer in zwei Blöcke gespaltenen Welt setzte er sich mit Nachdruck für die Überwindung der Dogmen des Kalten Krieges ein. So begann er gegen sämtliche Widerstände einen Dialog mit Aldo Moro, dem Chef der Christdemokraten. Und wäre dieser nicht von den Roten Brigaden ermordet worden, hätte Berlinguer mit seinem «historischen Kompromiss» Italien wohl nachhaltig verändern können.

Der von Elio Germano meisterhaft gespielte Berlinguer beeindruckt noch heute durch seine politische Weitsicht und seine persönliche Opferbereitschaft. Ergänzt mit eindrucksvollen Archivbildern überzeugt «Berlinguer. La grande ambizione» von Andrea Segre nicht nur als berührendes Drama des Kampfes eines Mannes für eine gerechtere Gesellschaft, sondern auch als grossartiges Porträt einer von Hoffnungen und Enttäuschungen geprägten Epoche.


von Andrea Segre mit Elio Germano, Elena Radonicich, Paolo Calabresi, Roberto Citran, Fabrizia Sacchi, IT, 2024, Id, 122 Minuten, freigegeben ab 12 Jahren
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